Was tun, wenn mein Kind die Lust am Musikunterricht verloren hat?

Noch vor wenigen Wochen konnte das Kind es kaum erwarten, endlich ein Instrument zu spielen und nun fristen Gitarre und Co. ein trauriges Dasein in der hintersten Ecke des Wohnzimmers. Woran liegt das? Warum hat der Sprössling keine Lust mehr auf Musikunterricht? Wir gehen der Sache auf den Grund.

Dass Kinder und Jugendliche nach der anfänglichen Euphorie an Motivation verlieren, ist zunächst normal und kein Grund zur Sorge. Schließlich kommen in den Musikstunden mit der Zeit immer mehr Techniken, Noten, und Griffe hinzu, die gelernt werden müssen. Wenn dem Schüler Musik Freude bereitet, stellt das alles kein Problem dar und der Schüler wird in der Lage sein, auch schwierige Phasen zu überwinden. Doch manchmal hakt es mit der Motivation. Folgende Faktoren könnten der Grund dafür sein:

Der Lehrer

Ein guter Dozent weiß in der Regel, wie man das Üben und Musizieren abwechslungsreich gestalten kann und dabei auch noch Fortschritte erzielt. 

Es kann allerdings auch sein, dass Lehrer und Schüler menschlich nicht zueinander passen. Fühlt sich der Schüler im Unterricht unwohl, geht die Vorfreude auf den Unterricht schnell flöten. In diesem Fall kann man die Lehrkraft wechseln. Für ein erstes Kennenlernen sind Probestunden, die die meisten Musikschulen anbieten, perfekt geeignet. 

Der Stil

Wenn es zwischen Schüler und Lehrer passt und dennoch keine Motivation aufkommt, kann es an der Auswahl der Stücke liegen. Jemand, der ein Instrument lernt, um darauf Pop und Rock zu spielen, wird schnell die Lust verlieren, wenn ihm stattdessen nur Klassik serviert wird. Der Lehrer sollte auf das Thema angesprochen werden.

Das Musizieren im stillen Kämmerlein

Möglicherweise hat Dein Kind es aber auch satt, alleine im stillen Kämmerlein zu üben und möchte Musik als etwas Gemeinschaftliches erleben? Dann wäre statt reinem Einzelunterricht ein anderes Konzept, wie eine Band oder ein Ensemble zielführend. Das kann gerne auch als Zusatzprojekt zum Einzelunterricht organisiert werden, um von beiden Unterrichtsarten zu profitieren.

Das Instrument

Eine Frage, die man sich auch stellen sollte, lautet: Wollte mein Kind dieses Instrument selber erlernen? Es kann nämlich sein, dass der Nachwuchs zwar liebend gerne musizieren möchte, aber die Blockflöte sein Feuer einfach nicht entfachen kann. Vielleicht würde ihm ein anderes Instrument besser gefallen und seinen Talenten eher entsprechen?

Das Vorbild

Grundsätzlich sind alle Menschen ganz besonders motiviert, wenn sie ein Vorbild haben, dem sie nacheifern können. Hier können sich Eltern oder Bekannte perfekt einbringen. Sie können dem Kind vorspielen oder es beispielsweise mit Percussion begleiten. Was ganz besonders viel Spaß macht: vierhändig spielen auf dem Klavier oder Duette einstudieren. Gemeinsam bereitet Musizieren nämlich immer noch am meisten Freude.

Fazit

Das allerwichtigste ist es, Ruhe zu bewahren und keinen Druck auszuüben. Schließlich soll Musik in erster Linie Spaß machen. Auch wenn ein wenig Disziplin für Instrumentalunterricht notwendig ist, wäre es schade, wenn der Musikunterricht mit etwas Negativem verbunden werden würde.

Bevor man das Handtuch wirft, lohnt es sich, mit dem Dozenten oder der Musikschule zu sprechen. Vielleicht liegt ein Missverständnis vor oder die Vorlieben des Kindes haben sich geändert? Oder der Schüler durchlebt gerade eine schwierige Phase, die es zu überwinden gilt?

In jedem Fall lohnt es sich, das Musizieren nicht sofort aufzugeben. Schließlich ist es nicht nur ein erfüllendes Hobby, sondern weist sogar positive Effekte für die weitere Entwicklung von Kindern auf. Dranbleiben lohnt sich!

Profi Michihiro gibt jetzt Schlagzeugunterricht bei amusio

Wir freuen uns sehr, Michihiro als unseren neuen Dozenten für Schlagzeug und Percussion zu begrüßen!

Michihiro hat sein Handwerk von klein auf in Japan gelernt und nach seinen akademischen Abschlüssen im Fach Schlagzeug bereits viele Projekte in Japan und Deutschland realisiert. Auch ist er zweitplatzierter Gewinner des Wettbewerbs des Kulturfonds Baden e.V. in Karlsruhe für das Jahr 2019.

Der offene und sympathische Lehrer kitzelt bei seinen Schülern schon nach wenigen Stunden spürbare Erfolge heraus. Dabei ist für den Einstieg in Schlagzeugunterricht ein Alter von acht Jahren empfehlenswert.

Unterricht bietet Michihiro immer montags an. Auf Anfrage sind auch weitere Tage möglich.

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Ab welchem Alter kann man eigentlich ein Instrument lernen?

Je nachdem, wie es um die individuellen Fähigkeiten des Spielers steht, eignet sich prinzipiell jedes Alter, um ein Musikinstrument zu erlernen. Das gilt sowohl für kleinere, als auch für größere Kinder. Dennoch gibt es Empfehlungen zu den unterschiedlichen Instrumenten, die wir euch im folgenden Artikel vorstellen möchten.

Ab welchem Alter Klavier lernen?

Das Klavier ist ein Instrument, mit dem man bereits früh beginnen kann. Aufgrund seiner visuellen Beschaffenheit, bei der man jeder Taste ganz klar einen Ton zuordnen kann, ist das Klavier hervorragend geeignet, um musiktheoretische Grundlagen, wie Noten, zu vermitteln. Auch der erste Anschlag an den Tasten gelingt ganz unkompliziert und ist ein großer Pluspunkt im Vergleich zu anderen Instrumenten, die für die ersten Töne bereits eine gewisse Grundtechnik und viel Körpergefühl benötigen. Da scheint es wenig überraschend, dass viele Kinder bereits im Alter von ca. sechs Jahren, teilweise sogar noch früher, mit dem Klavierspiel beginnen. Doch hierbei gibt es keine Regeln. Jedes Kind ist individuell und kann in jedem Entwicklungsstadium das Klavierspiel erlernen, wenn es möchte.

Ab welchem Alter Gitarre lernen?

A-Gitarre

Um Gitarre zu spielen, sollte man in der Lage sein, die Akkorde und Griffe auf dem Griffbrett zu greifen. Dank extrakleiner Kindergitarren können Kinder theoretisch schon im Alter von vier Jahren mit dem Erlernen des Instruments beginnen. Normalerweise wird jedoch ab dem siebten oder achten Lebensjahr damit angefangen, da sich zu diesem Zeitpunkt Spielarten und Techniken körperlich leichter umsetzen lassen.

E-Gitarre

Da es E-Gitarren in unterschiedlichen Maßen gibt, können Kinder schon im Alter von fünf oder sechs Jahren mit dem Erlernen des Instruments beginnen. Ermöglicht wird das durch eine kleinere Ausführung der Gitarre für die Jüngsten, sodass sie problemlos Akkorde greifen können. Dennoch wird in der Regel eher ab dem siebten oder achten Lebensjahr damit begonnen, da sich Spielarten und Techniken in diesem Alter körperlich besser bewältigen lassen.

E-Bass

Ähnlich wie bei der E-Gitarre ist es auch beim E-Bass notwendig, Akkorde auf dem Griffbrett greifen zu können. Da es auch hier kleine Varianten des Instrumentes gibt, können Kinder problemlos bereits mit sechs Jahren mit dem Unterricht anfangen. Für das Spiel auf einem „richtigen“ E-Bass eignet sich ein fortgeschrittenes Alter ab circa zehn Jahren, um die nötigen körperlichen Voraussetzungen zu erfüllen.

Ab welchem Alter Ukulele lernen?

Die Ukulele erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Auf dem kompakten Instrument mit dem kleinen Korpus und dem schmalen Hals können Kinder bereits mit vier bis fünf Jahren mit dem Unterricht beginnen. Um das Instrument „ernsthaft“ zu beherrschen, wird jedoch eher ein Alter ab sieben bis acht Jahren empfohlen, wie es für Saiteninstrumente üblich ist, um die Griffe fassen zu können.

Gut zu wissen: wer mit Ukulele anfängt, wird später weniger Probleme haben, auf Gitarre umzusteigen, da die Grundlagen eines Saiteninstruments bereits erlernt wurden.

Ab welchem Alter Blockflöte lernen?

Bereits ab drei oder vier Jahren ist es für Kinder möglich, mit dem Erlernen der Blockflöte zu beginnen. Dabei liegt der große Vorteil des Instrumentes darin, dass es perfekt in einer Gruppe gespielt werden kann. Gerade das gemeinsame Spielen mit anderen Kindern gibt Instrumentalanfängern viel Motivation zum Üben und Musizieren. Doch auch hier darf gerne erst später mit dem Instrumentalspiel begonnen oder auch alleine gespielt werden.

Ab welchem Alter Schlagzeug lernen?

Aufgrund der körperlichen Voraussetzungen, die der Spieler mitbringen sollte, wird von einem zu frühen Einstieg in das Schlagzeugspiel abgeraten. Auch koordinative Fähigkeiten sollten vorhanden sein, um das Instrument zu bedienen. Daher empfehlen wir einen Einstieg ab sieben Jahren, wobei ein Alter ab zehn Jahren ebenfalls nicht ungewöhnlich ist. Auch hier gilt wie immer: beim Einstieg kommt es stets auf die individuelle Veranlagung, Motivation und Entwicklung des Kindes an.

Ab welchem Alter Geige lernen?

Die Geige ist bekannt dafür, ihrem Spieler ein hohes Maß an Konzentration, Fingerfertigkeit und ein gutes Gehör abzuverlangen. Obwohl kleine Kinder besonders lern- und aufnahmefähig sein können, ist hier ein Einstieg mit ca. sechs bis acht Jahren sinnvoll, wobei ein späterer Einstieg ebenfalls nicht ungewöhnlich ist. Je nachdem, wie es um die Beweglichkeit und Länge der Finger des Kindes beschaffen ist, kann es früher oder später mit dem Unterricht beginnen. Natürlich sollten auch hier gewisse kognitive Fähigkeiten vorhanden sein, um das abstrakte Notensystem zu verstehen, das aus der klassischen Musik nicht wegzudenken ist.

Ab welchem Alter Saxophon lernen?

Beim Saxophonspiel gibt es die Besonderheit, dass dem Kind als körperliche Voraussetzung die oberen Schneidezähne als feste Zähne gewachsen sein sollten. Das Spiel mit Milchzähnen oder einer Zahnlücke ist demnach nicht möglich. Zudem wird im Unterricht von Anfang an eine anspruchsvolle Griff- und Blastechnik gelehrt, für die entsprechende körperliche und kognitive Voraussetzungen bestehen sollten. Auch will das Instrument mit seinem Gewicht gehalten werden, weshalb das Kind ein gewisses Maß an Kraft vorweisen sollte. Deswegen empfehlen wir einen Einstieg im Alter von mindestens sieben bis zehn Jahren.

Ab welchem Alter Querflöte lernen?

Die meisten Kinder lernen im Alter von neun bis elf Jahren Querflöte. Im Gegensatz zu anderen Instrumenten wird hier von Anfang an ein großes Lungenvolumen und dementsprechend relativ viel Körpereinsatz und entsprechende Technik gefordert. Auch die Länge der Querflöte führt dazu, dass ihr Spieler eine gewisse Größe und Stärke vorweisen sollte, um das Instrument lange zu halten. Von einem zu frühen Einstieg ist deswegen abzuraten.