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Musikhören in Krisenzeiten ist wichtiger als gedacht

In Zeiten globaler Krisen scheint Musik zu einem unnötigen Luxusgut zu werden. Schließlich hat man doch wirklich Wichtigeres zu tun, als seine Zeit mit Musik zu verschwenden, oder? Ganz im Gegenteil! Gerade in Krisenzeiten ist Musikhören wichtiger denn je.

Derzeit hat man den Eindruck, dass eine Krise nach der anderen kommt. Die Menschen sind verunsichert und fühlen sich innerlich unruhig und gestresst. Doch ausgerechnet Musik kann uns unsere Zuversicht wieder zurückbringen und unterstützt unsere mentale Gesundheit. Denn Musik verbindet, baut Stress ab und wirkt stimmungsaufhellend. Das zeigt eine Studie, die von April bis Mai 2020 durchgeführt wurde.

Studie belegt: Musikhören baut Stress ab

Im Rahmen der umfassenden Studie an der Universität Wien zur Untersuchung von Stress während der COVID-19-Pandemie beteiligten sich mehr als 700 Personen aus Österreich und Italien. Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen Musikhören und der allgemeinen Stimmung, sowie dem Stresslevel.

Die Teilnehmer berichteten, dass sie nach dem Hören von Musik im Alltag ein geringeres Stressniveau, eine bessere Stimmung und mehr Energie verspürten, auch wenn die Musik schon seit Stunden nicht mehr gehört wurde. Vor allem bei heiterer Musik verbesserte sich die Stimmungslage erheblich. Die Musik wirkte teilweise auch wie ein Energie-Booster. Bei Teilnehmern mit einem niedrigen Energielevel wirkte sie stark energetisierend und motivierend. 

Dabei war es gar nicht entscheidend, um welches Musikgenre es sich handelte. Wichtig war lediglich, dass die Musik von den Teilnehmern subjektiv als positiv und stimmungsaufhellend wahrgenommen wurde.

Gemeinsames Musizieren schafft Verbundenheit und entspannt

Nicht nur das individuelle Hören von Musik lindert Stress. Auch das gemeinsame Musizieren hat viele Vorteile: Es fördert die soziale Interaktion, entspannt und stärkt das Immunsystem. Gemeinsames Musizieren gibt Menschen außerdem Halt, stärkt das Miteinander und schafft Verbundenheit und Vertrauen. 

Wer aktiv mit anderen zusammen musizieren möchte, dem können wir ans Herz legen, gemeinsam mit anderen zu singen oder ein Instrument zu erlernen. Keine Sorge, schon mit wenigen Tönen lassen sich mit jedem beliebigen Instrument kleine Ensembles zusammenstellen 🙂

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Keine Zeit zum Üben, was tun?

Ob Kinder oder Erwachsene, Schüler oder Studenten- es sieht so aus, als würde es heutzutage allen an etwas fehlen: Zeit. Diese benötigt man auch zum Üben eines Instrumentes. Dabei ist es oft gar nicht so einfach zwischen dem hektischen Alltag, Schulstress, Verpflichtungen und Hobbys noch ein paar freie Minuten zu finden.

Was also tun, wenn man keine Zeit hat, sein Instrument zu üben?

Prioritäten setzen

Im Alltag hat bekanntlich irgendwie alles Priorität. Hausaufgaben müssen gemacht werden, klar, der Zahnarzttermin ist auch fällig, und an Schule oder Job führt eben kein Weg vorbei. Dennoch kann man sich fragen, ob man nicht irgendwo zwischen Abendessen und Zubettgehen noch 15 Minuten Zeit hat, um sich kurz die letzten Unterrichtsinhalte ins Gedächtnis zu rufen. Schließlich stellt sich die Frage: Wie wichtig ist es mir, auf dem Instrument voranzukommen? Kann ich dafür ein paar Minuten von etwas anderem opfern?

Es muss nicht lange sein

Oft setzen sich Schüler (und manchmal auch Lehrer) unter Druck, weil sie denken, jeden Tag eine Stunde üben zu müssen. Doch seien wir mal realistisch: Viele können dieses Ziel einfach nicht erreichen. Es gibt schließlich noch so viel anderes zu erledigen. Stattdessen sollte man sich vor Augen führen, dass nicht die Dauer der Übezeit, sondern die Regelmäßigkeit ausschlaggebend ist. So können einen 15 konzentrierte Minuten am Tag näher ans Ziel bringen, als täglich eine Stunde unkonzentriert und müde vor sich hin zu klimpern.

Feste Zeiten ausmachen

Menschen sind Gewohnheitstiere. Genauso wie wir jeden Tag die Zeit finden, uns die Zähne zu putzen, können wir auch jeden Tag die Zeit zum Üben finden. Wenn wir feste Zeitfenster planen, beispielsweise immer von 19:00 Uhr bis 19:30 Uhr, wird das Üben zur Gewohnheit und ein fester Bestandteil unseres Alltags.

Weniger ist mehr

Manchmal gibt es im Leben Phasen, in denen es drunter und drüber geht. Wenn das Üben auf Biegen und Brechen erzwungen wird, obwohl man im Moment eine Pause braucht, kann sich die Freude am Musizieren schnell verabschieden. 

Gar nicht zu üben ist allerdings auch keine Option, da in dem Fall kein Fortschritt mehr entsteht und man nicht in der Lage ist, die Stücke zu spielen, die man gerne spielen möchte. Stattdessen darf man auch mal ein, zwei oder mehr Tage pausieren, um neue Kraft zu tanken. Diese Vorgehensweise hat sogar einen Fachbegriff. Man nennt es„ fruchtbares Üben“.